Symposium vom 24. bis 26. Mai 2024 in Erfurt
Die Zitadelle Petersberg unter Preußen 1802 – 1873
Zum geplanten Kolloquium vom 24. bis 26. Mai 2024 lädt unser Verein “ Freunde der Citadelle Petersberg zu Erfurt e.V.“ recht herzlich ein. Aufgrund der begrenzten Raumkapazitäten empfehlen wir eine Voranmeldung per Mail unter petersberg-erfurt@t-online.de
Ankündigung
Die Zitadelle auf dem Petersberg ist als nationales Kulturdenkmal ausgewiesen. Mit einem Umfang von ca. 18 ha, mit acht Bastionen, den Forts, den Außenwerken und der etwa 3 km langen Bastionsmauer, ist die Zitadelle Petersberg eine der größten innerstädtischen Zitadellen Deutschlands. Erbaut wurde die „Citadelle Petersberg“ durch den Mainzer Kurerzbischof Johann Philipp von Schönborn in der Zeit von 1665-1704. Dabei blieb das Kloster St. Peter und Paul, das seit dem Jahr 1104 auf dem Petersberg bestand, erhalten. Bis zur Auflösung des Klosters lebten deshalb Mönche und Soldaten gleichzeitig auf dem Petersberg.
Im Jahr 1802 übernahm Preußen im Rahmen der Säkularisation Erfurt; das Kloster auf dem Petersberg wurde aufgelöst. Nach einer kurzen zwischenzeitlichen Zugehörigkeit zu Frankreich von 1806 bis 1813/14, wurde Erfurt im Wiener Kongress von 1815 endgültig Preußen zugesprochen. In den Folgejahren wurde die Festung Erfurt, zu der die Zitadelle Petersberg gehörte, zur „Festung 1. Ranges“ ausgebaut und modernisiert. Die bei der Beschießung der Festung im Jahre 1813, nach der Völkerschlacht von Leipzig, zerstörten Klostergebäude wurden abgerissen oder vom Militärfiskus genutzt. Neue Kasernenanlagen, Depots und Kaponieren wurden errichtet und teilweise bombensicher gebaut. Mit der Einführung der gezogenen Geschütze um 1860 erfolgte eine weitere Verstärkung der Befestigung; dabei wurden Gebäude mit Erde bedeckt und Mauern verstärkt, sowie die Verteidigung vorverlegt und Außenforts angelegt.
Nach der Reichseinigung von 1871 wird die Stadt Erfurt ab 1873 entfestigt. Die Stadtmauer, deren Tore und Verteidigungsanlagen werden niedergelegt. Die Zitadelle Petersberg bleibt aber weiter ein starker militärischer Standort.
Die Erweiterung und Modernisierung der Zitadelle Petersberg, wie auch der Festung Erfurt während der Zugehörigkeit zu Preußen ab 1815 wird nun erstmals aufgearbeitet.